Kreditmagazin.net rechnet Ihnen vor, wie viel Kredit Sie theoretisch mit 1.600,- Euro, 1.700,- Euro, 1.800,- Euro oder 1.900,- Euro netto bekommen können. Wir unterscheiden dabei die Art der Kredite. Je nach Verwendungszweck und Laufzeit unterscheiden sich die möglichen Kreditsummen stark. Es handelt sich um Beispielrechnungen, die mit den aktuellen (2021) Zinsen sowie dem Kreditrechner (nur für Konsumkredite) durchgeführt wurden. Wir unterstellen bei unseren Berechnungen einen Singlehaushalt – eine Familie muss entsprechend höhere Kosten bei den Posten ansetzen.
Den Rechner finden Sie im Verlauf des Artikels. Damit lassen sich selbst eigene Berechnungen zu Ihrem Wunschkredit schnell und einfach anstellen und bei Gefallen direkt anfragen. Ihr möglicher k kann jedoch, je nach Bank höher oder niedriger ausfallen. Dies erfahren Sie nach einer kostenlosen und unverbindlichen Kreditanfrage.
Im weiteren Verlauf des Artikel geben wir zudem Beispiele, wie hoch ein möglicher Immobiliekredit für ein Haus oder eine Wohnung ausfallen kann, da diese anders berechnet und bewertet werden.
Frei verfügbaren Einkommen für Kredit entscheidend
Unsere Themen für Sie:
Um zu wissen, wie hoch eine mögliche Kreditrate sein kann, muss man wissen, wie viel Geld am Monatsende noch zur Verfügung steht. Daher lässt sich nicht pauschal sagen, dass Menschen mit einem Nettoeinkommen von 1.800 Euro einen höheren Kredit bekommen als Menschen mit “nur” 1.600 Euro Nettoeinkommen. Es müssen alle regelmäßigen Kosten vom Nettoeinkommen abgezogen werden. Daneben sollten Sie für unvorhergesehene Ausgabe eine zusätzlich Rücklage bilden. Diese sollte sich am Einkommen orientieren. Nachfolgend ein vereinfachtes Beispiel, wie Sie Ihr frei zur Verfügung stehendes Einkommen ausrechnen können:
Monatliche Fixkosten | Betrag: |
Warmmiete für Wohnung | 600,- |
Handy & DSL | 50,- |
Auto | 150,- |
Versicherungen | 30,- |
Lebensmittel | 300,- |
Freizeit | 100,- |
Rücklagen + Sparen (z.B. für Urlaub) | 200,- |
GESAMT: | 1430,- |
Bei einem Nettoeinkommen von 1.600,- Euro wären in dem Bespiel ca. 170 Euro übrig, um noch einen zusätzlichen Kredit abzuzahlen.
Konsumkredit mit 1.700 Euro kann höher ausfallen als mit 1.900 Euro netto
Wie hoch Ihr Kredit am Ende ausfallen kann, hängt neben dem Nettoeinkommen vor allem von Ihren Fixkosten ab. Häufig ist es so, dass Menschen mit einem höheren Einkommen auch größere Ausgaben haben. Menschen, die weniger verdienen, sind häufig sparsam und geben es bewusster aus. Daher kann es sein, dass ein Haushalt mit einem Netto von 1.700 Euro am Monatsende mehr Geld zur Verfügung hat als ein Haushalt mit 1.900 Euro netto.
Laufzeit des Kredits verändert Kredithöhe
Nachdem Sie Ihr frei zur Verfügung stehendes Einkommen ermittelt haben, müssen Sie überlegen, in welcher Zeit Sie gerne Ihren Kredit wieder zurückzahlen möchten. Je schneller der Kredit zurückgezahlt wird, desto weniger Zinsen müssen Sie dafür zahlen aber desto höher werden die monatlichen Kreditraten sein. In unserem Kreditrechner können Sie selbst nachrechnen, wie sich die Kreditraten bei Verlängerung oder Verkürzung der Kreditlaufzeit auswirken:
Nehmen Sie z.B. 10.000 Euro für 36 Monate auf, startet die günstigste Kreditrate bei ca. 280,- Euro im Monat. Verdoppeln Sie jedoch die Laufzeit auf 72 Monate, erhalten Sie den selben Kredit schon ab 140,- Euro monatliche Kreditrate. Durch die lange Laufzeit verteuert sich der Kredit insgesamt jedoch um ca. 50%, da Sie doppelt so lange Zinsen zahlen wie bei 36 Monaten Laufzeit.
Wie viel Kredit ist bei 1.600 Euro netto möglich?
Wir gehen vereinfacht davon aus, dass nach Abzug aller Fixkosten und Rücklagen ca. 10% vom Nettoeinkommen (1.600 Euro x 10% = 160,- Euro) weiterhin zur freien Verfügung stehen. Das wäre die theoretische Kreditrate für einen Konsumkredit. In der Tabelle finden Sie nachfolgend mögliche Kreditszenarien für 2021:
Mögliche Kredithöhe | monatliche Kreditrate | Laufzeit in Monaten |
5.000 Euro | ab 140,35 € | 36 Monate |
7.500 Euro | ab 158,42 € | 48 Monate |
10.000 Euro | ab 169,55 € | 60 Monate |
15.000 Euro | ab 165,71 € | 96 Monate |
18.000 Euro | ab 163,82 € | 120 Monate |
Bleiben Ihnen mehr als 160,- Euro von 1.600 Euro Netto übrig, erhöht sich die monatliche Kreditrate und der maximale Kreditbetrag entsprechend. Es handelt sich natürlich nur um Richtwerte, die sich je nach individuellen Faktoren verändern.
Haus kaufen mit 1.600, 1.700, 1.800 oder 1.900,- Euro netto möglich?
ACHTUNG: Die Baufinanzierungszinsen steigen 2022 sehr stark an, so dass meine Berechnungen angepasst werden müssten. Aktuell (Stand Juni 2022) werden ca. drei Prozent Effektivzins fällig für ein zehnjähriges Immobiliendarlehen. Das ist doppelt so hoch wie in meiner Annahme unten. Entsprechend niedriger fallen jetzt die möglichen Kaufpreise aus.
Mit 1.600,- oder 1.700,- Euro netto, ist es schwer ein Haus zu finanzieren. Dies liegt in erster Linie gar nicht so sehr am Kaufpreis, sondern an den möglichen dauerhaften Kosten, die anfallen, wenn man ein Haus besitzt. Lesen Sie sich hierzu bitte im unten Bereich die Musterrechnung zur Hausfinanzierung mit 1.500,- Euro netto durch. Vor allem die Instandhaltungsrücklagen, machen es fast unmöglich, mit 1.600,- oder 1.700,- Euro ein Haus zu finanzieren. Mit 1.500 Euro haben wir ausgerechnet, dass der Hauspreis um die 60.000,- Euro betragen sollte, sofern man dauerhaft genügend Rücklagen für Reparaturen etc. zur Verfügung haben möchte. Wir berechnen unsere Beispiele mit dem Baufi24 Immobilienrechner. Haben Sie 100,- bis 200,- Euro mehr zur Verfügung, erhöht sich die potentielle Rate entsprechend etwas.
Mit dem Rechner von Baufi24 haben wir nun 300,- Euro als Monatsrate angenommen, dadurch erhöht sich der Kreditbetrag bei einer 30. jährigen Laufzeit auf ca. 90.000,- Euro.
Ab 1.800,- Euro netto Häuser über 100.000,- Euro möglich
Haben Sie mind. 1.800,- Euro Nettoeinkommen monatlich, können Sie auch ein Haus mit bis zu 120.000,- Euro als Kaufpreis finanzieren. Die monatliche Rate bei 1,45% Effektivzins und Zahlung der Kaufnebenkosten aus eigener Tasche beträgt 392,- Euro (Stand Januar 21). Natürlich es sich bei unseren Hauskaufberechnungen um sehr konservative Annahmen mit hohen Instandhaltungsrücklagen.
Wohnung lässt sich besser finanzieren ab 1.600,- Euro
Die hohen eigenen Instandhaltungsrücklagen wie beim Haus gibt es bei einer Wohnung nicht. Hier wird ein pauschales monatliches “Wohngeld” an die Hausverwaltung gezahlt. Ein Teil des Wohngeldes beinhaltet die Instandhaltungsrücklage, die jeder Wohnungsbesitzer pauschal, abhängig von der Wohnungsgröße, zahlen muss. Dadurch, dass das Wohnhaus von vielen Parteien instandgehalten wird, sinken die Kosten pro Wohnungseigentümer entsprechend im Vergleich zum Hauseigentümer.
Bei einem Nettogehalt von 1.500,- Euro kann man bei einer 25 jährigen Laufzeit einen Wohnungskredit von ca. 180.000,- Euro dauerhaft finanzieren (Annahme ca. 625,- Euro für Kreditrate – siehe passende Bewertungen). Mit hundert, zweihundert, dreihundert oder sogar vierhundert Euro Netto mehr, lässt sich diese Summe entsprechend deutlich erhöhen.
320.000,- Euro Finanzierung für 1.003,- Euro Monatsrate möglich
Das ist natürlich eine Milchmädchenrechnung in der Überschrift aber das wäre bei 10 Jahren Zinsbindung, 0,94% Effektivzins und einer Gesamtlaufzeit von 30 Jahren möglich. Es gibt sicherlich Menschen, die dies mit 1.900,- Euro netto versuchen würden. Wir raten Ihnen jedoch von so einer hohen Kreditsumme bei unter 2.000,- Euro Netto im Monat ab. Realistischer wären Wohnungsfinanzierungen zwischen 200.000 und 250.000,- Euro mit einem entsprechende Nettoeinkommen.
Mit knapp 800,- Euro monatliche Kreditrate und 0,94% Effektivzins wäre z.B. eine Wohnungsfinanzierung von 250.000 Euro möglich und realistisch, sofern man z.B. 1900,- Euro Netto zur Verfügung hätte.
Beispielrechnung Wohnungsfinanzierung mit 800,- Euro Kreditrate
Monatliche Fixkosten | Betrag: |
Kreditrate für Wohnung | 800,- |
Hausgeld inkl. Rücklage* | 200,- |
Handy & DSL | 50,- |
Auto | 150,- |
Versicherungen | 30,- |
Lebensmittel | 300,- |
Freizeit | 100,- |
Rücklagen + Sparen (z.B. für Urlaub) | 200,- |
GESAMT: | 1830,- |
*je größere Ihre Wohnung, desto höher fällt auch das Hausgeld aus. Dieses beinhaltet neben der Instandhaltungsrücklage auch Heizung, Wasser, Versicherungen etc. Dies sollten Sie vor dem Kauf unbedingt mit der Hausverwaltung vorher klären.
- Wer schreibt hier?
- Weitere Beiträge:
Gregor Zmuda studierte Betriebswirtschaftslehre an der Justus-Liebig Universität in Gießen und schloß sein Studium als Diplom Kaufmann 2008 ab. Seit dem Wirtschaftsstudium beschäftigte er sich sehr intensiv mit Finanzen und gründete 2020 das Kreditmagazin. Daneben betreibt er weitere Fachportale aus dem Bereich Finanzen & Versicherungen und klärt Verbraucher objektiv über verschiedene Vor- und Nachteile jeweiliger Produkte auf.