Die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) hat ein neues Darlehensprogramm, den Brandenburg-Kredit Mikro, ins Leben gerufen. Dieses Programm richtet sich an Kleinstunternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitenden oder einem Jahresumsatz von unter zwei Millionen Euro. Ziel ist es, eine Finanzierungslücke zu schließen, die von traditionellen Banken oft nicht bedient wird.
Programmstart und Zielgruppe
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Mit dem Brandenburg-Kredit Mikro zielt die ILB darauf ab, die wirtschaftliche Entwicklung von kleinen Unternehmen und Start-ups in Brandenburg zu fördern. Ulrich Scheppan, Vorstandsvorsitzender der ILB, betonte, dass dieser Kredit besonders für neu gegründete Unternehmen wichtig sei, die oft keine ausreichenden Sicherheiten vorweisen können. Das Programm bietet Darlehen bis zu 25.000 Euro ohne die Notwendigkeit von Sicherheiten und mit einer tilgungsfreien Anlaufzeit. Diese flexiblen Konditionen sollen es Gründern ermöglichen, wichtige Anfangsinvestitionen zu tätigen.
Einfache und schnelle Beantragung
Ein herausragendes Merkmal des neuen Programms ist der vollständig digitale Antragsprozess. Diese Digitalisierung sorgt für eine schnelle Bearbeitung der Kreditanträge, was eine deutliche Verbesserung gegenüber früheren Programmen darstellt. Die Anträge können über das Kundenportal der ILB eingereicht werden, was den Prozess erheblich vereinfacht und beschleunigt.
Historische Erfolge und zukünftige Erwartungen
Zwischen 2015 und 2023 bot die ILB bereits ein ähnliches Mikrokreditprogramm an, das erfolgreich rund 450 Kleinkredite im Gesamtvolumen von neun Millionen Euro vergab. Minister Jörg Steinbach, verantwortlich für Wirtschaft, Arbeit und Energie, sieht in dem neuen Programm eine Fortsetzung dieser Erfolgsgeschichte und erwartet, dass die Zahl der Kleinstgründungen in Brandenburg weiter steigen wird.
Finanzierungsmöglichkeiten für KMU
Die Bereitstellung von Krediten für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist in Deutschland traditionell eine Herausforderung. Viele Banken lehnen Kreditanträge aufgrund mangelnder Sicherheiten oder unzureichender Bonität ab. Hier setzen Programme wie der Brandenburg-Kredit Mikro an. Sie bieten KMU eine dringend benötigte Alternative und tragen dazu bei, die Kreditverfügbarkeit zu verbessern.
Neben den Mikrokrediten gibt es auch andere Instrumente, wie zum Beispiel Bürgschaftsbanken, die bis zu 80 Prozent des Kreditrisikos übernehmen können. Diese Bürgschaften sind besonders für Investitionen und Betriebsmittelkredite relevant und helfen dabei, Finanzierungshürden zu überwinden.
Wirtschaftliche Bedeutung und Weiterentwicklung
Kleinstunternehmen spielen eine entscheidende Rolle in der brandenburgischen Wirtschaft. Sie stellen mehr als 70 Prozent aller Unternehmen im Land dar und sind ein wesentlicher Motor für Innovation und Beschäftigung. Durch Programme wie den Brandenburg-Kredit Mikro wird nicht nur die Gründung neuer Unternehmen unterstützt, sondern auch die Expansion und Konsolidierung bestehender Betriebe gefördert.
Das neue Darlehensprogramm der ILB ist bis Ende 2030 angesetzt und hat ein Gesamtvolumen von 7,5 Millionen Euro. Mit einem Nominalzins von drei Prozent jährlich über eine Laufzeit von fünf Jahren bietet es attraktive Konditionen für die Zielgruppe. Diese Maßnahmen sollen langfristig zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Brandenburg beitragen und die Wettbewerbsfähigkeit kleiner Unternehmen erhöhen.
Was bedeutet das für Kleinstunternehmer?
Der Brandenburg-Kredit Mikro stellt einen wichtigen Schritt zur Unterstützung von Kleinstunternehmen und Start-ups dar. Durch die Bereitstellung von flexiblen und schnell verfügbaren Finanzmitteln wird eine bedeutende Lücke geschlossen, die von traditionellen Banken nicht ausreichend bedient wird. Dies fördert nicht nur die Gründungsaktivität, sondern trägt auch zur wirtschaftlichen Stabilität und zum Wachstum in Brandenburg bei. Unternehmerinnen und Unternehmer, die von diesem Programm profitieren möchten, sollten die Gelegenheit nutzen und ihren Antrag über das ILB-Portal einreichen.
Für weitere Informationen und zur Antragsstellung besuchen Sie die offizielle Seite der Investitionsbank des Landes Brandenburg (Handwerksblatt)
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Gregor Zmuda studierte Betriebswirtschaftslehre an der Justus-Liebig Universität in Gießen und schloß sein Studium als Diplom Kaufmann 2008 ab. Seit dem Wirtschaftsstudium beschäftigte er sich sehr intensiv mit Finanzen und gründete 2020 das Kreditmagazin. Daneben betreibt er weitere Fachportale aus dem Bereich Finanzen & Versicherungen und klärt Verbraucher objektiv über verschiedene Vor- und Nachteile jeweiliger Produkte auf.