Nachbeleihung

Eine Nachbeleihung ist eine Möglichkeit für Immobilienbesitzer, um zusätzliches Eigenkapital für die Finanzierung zu generieren. Diese finanziellen Mittel können zum Kauf weiterer Immobilien, für Sanierungen oder unerwartete Ausgaben genutzt werden. Voraussetzung für eine Nachbeleihung ist zumeist, dass der Immobilienkredit vollständig getilgt ist. In der Bilanz hat die Immobilie dann einen positiven Vermögenswert. Sie ist schuldenfrei und kann beliehen werden.

Die Nachbeleihung erfolgt bei Bestandsimmobilien. Sie kann helfen, Zinsen für Kredite zu sparen. Die Immobilie dient als Grundlage für die Kapitalbeschaffung und als Sicherheit für ein zinsgünstiges Darlehen.

Voraussetzungen für die Nachbeleihung

Eine Nachbeleihung kann nur auf Bestandsimmobilien erfolgen. Ist eine Immobilie noch in Planung oder im Bau, ist keine Nachbeleihung möglich. Im Idealfall ist die Immobilie vollkommen schuldenfrei. Es gibt es die Möglichkeit für die Nachbeleihung, wenn noch eine geringe Restschuld vorhanden ist. Die Bank entscheidet, ob die Immobilie lastenfrei sein muss oder ob noch eine geringe Restschuld vorhanden sein darf. Es spielt keine Rolle, ob die Immobilie erbaut, gekauft oder geerbt. Der Eigentümer kann die Immobilie selbst bewohnen oder vermieten.

Bei einer Nachbeleihung dient die Immobilie als Sicherheit. Die Bank muss den Marktwert der Immobilie ermitteln, um festzustellen, bis zu welcher Höhe die Nachbeleihung erfolgen kann. Besteht noch eine Restschuld auf die Immobilie, kann nur die Differenz zwischen Marktwert und Restschuld beliehen werden. Wird ein neues Darlehen aufgenommen, dient bei einer schuldenfreien Immobilie der Marktwert und bei einer Immobilie, auf die noch eine Restschuld besteht, die Differenz zwischen Marktwert und Restschuld als Sicherheit.

Ermittlung des Marktwertes des Sicherungsobjekts

Wie hoch das Darlehen sein kann, liegt im Ermessen der Bank. Bei einer schuldenfreien Immobilie kann die Beleihung maximal bis zu 120 Prozent des ermittelten Marktwertes erfolgen. Die Banken sichern sich gegen einen möglichen Zahlungsausfall ab. Neben dem Marktwert der Immobilie prüft die Bank auch die Bonität des Immobilieneigentümers. Anhand des Einkommens und der regelmäßigen finanziellen Verpflichtungen schätzt die Bank die Wahrscheinlichkeit der Rückzahlung ein. Kann der Immobilienbesitzer das Darlehen nicht zurückzahlen, besteht für die Bank die Möglichkeit, sich an der Immobilie zu bedienen.